In Möckern wurde gestern mit einem Appell das Heimatschutzregiment 6 der Bundeswehr offiziell aufgestellt. In Anwesenheit des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, entrollten Generalmajor Andreas Henne, Kommandeur der Heimatschutzdivision, und Regimentskommandeur Oberst Carsten Heldt die neue Truppenfahne. Mit dem Heimatschutzregiment 6 wächst der bundesweite Heimatschutz weiter an. Im Fokus steht die Fähigkeit, Infrastruktur, Gesellschaft und Heimat auch in Krisenzeiten zu schützen.
Beim Heer kommt man dieser Tage nicht zur Ruhe – im positiven Sinne. Nicht nur wurde gestern das Kommando an den neuen Inspekteur übergeben, auch ein neues Regiment wurde offiziell aufgestellt. Mit einem feierlichen Appell auf dem Schlossplatz in Möckern (Sachsen-Anhalt) hat die Bundeswehr das Heimatschutzregiment 6 in Dienst gestellt.
Das neue Regiment ist inzwischen das sechste seiner Art und erweitert das Netz der Heimatschutzkräfte in Deutschland. Der neue Verbund soll künftig strategisch wichtige Objekte sichern und im Verteidigungsfall einen Beitrag für die Sicherheit Deutschlands in seiner Region leisten.
Heimatschutzregiment für Berlin, Brandenburg & Sachsen-Anhalt
Der Regimentsstab sowie Versorgungs- und Ausbildungseinheiten sind in Altengrabow stationiert. Unterstellt sind dem Regiment bereits je zwei bestehende Heimatschutzkompanien aus Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Mit ihnen werden im Verteidigungsfall Aufgaben wie Objektschutz, Absicherung von Übergabepunkten und Infrastrukturüberwachung abgedeckt.
In Friedenszeiten sollen die Heimatschutzkräfte in zivil orientierten Einsätzen unterstützen – etwa bei Naturkatastrophen oder anderen außergewöhnlichen Lagen. Die Bundeswehr soll in Form ihrer Heimatschützer nicht nur Verteidigungsaufgaben wahrnehmen, sondern auch gesellschaftlicher Partner sein.
Deutschland in Deutschland verteidigen
Generalmajor Henne betonte beim Appell das Selbstverständnis der neuen Truppengattung: „Wir verteidigen Deutschland in Deutschland.“ Damit solle auch eine klare Abgrenzung zu klassischen Truppengattungen im Heer sichtbar werden.
Allerdings sind diesem Einsatz klare Grenzen des Grundgesetzes auferlegt. Die Bundeswehr – und damit auch die Heimatschützer – dürfen nur in Ausnahmefällen und im Zuge der Amtshilfe aktiv werden.
Bundeswehr muss Heimat schützen
Ministerpräsident Reiner Haseloff würdigte die neue Einheit als Ausdruck einer starken Sicherheitsstruktur in der Mitte der Gesellschaft. „Wir müssen“, so Haseloff, „die gegenwärtigen Bedrohungen sehr ernst nehmen und daraus die richtigen Konsequenzen und Schlussfolgerungen ziehen.“
Für den Ministerpräsidenten ist Heimat und deren Schutz eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – die Bundeswehr müsse hier sichtbarer werden und Teil des Alltags sein.
Mit dem Heimatschutzregiment 6 wird der größtenteils aus Reservistinnen und Reservisten bestehende Heimatschutz weiter ausgebaut. Gemeinsam mit den bereits vorhandenen Regimentern in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen bildet es das Rückgrat eines Systems, das der nationalen Sicherheit im Ernstfall dadurch dienen soll, dass es die aktive Truppe entlastet.
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