Die zunehmende Bedrohung unter Wasser hat die deutsche Marine dazu veranlasst, das hochmoderne Unterwassersystem aus Israel zu testen. Im vergangenen Jahr gab die Bundeswehr bekannt, dass sie im Rahmen ihrer Operational Experimentation (OPEX) einen zweiwöchigen intensiven Testlauf mit dem autonomen Unterwasserfahrzeug BlueWhale durchgeführt hat.
Zusammen mit Israel Aerospace Industries und der deutschen Firma ATLAS Elektronik wurde das hochmoderne autonome Unterwasserfahrzeug BlueWhale gemäß den Spezifikationen der Marine und des Technischen Zentrums der Bundeswehr für Schiffe und Marinewaffen (WTD 71) in einem der anspruchsvollsten und komplexesten Einsatzgebiete der deutschen Marine – der Ostsee – getestet. Das NATO-Kompetenzzentrum für Operationen ermöglichte die experimentelle Einbindung des Blue Whale in das Lagebild der Marine.
Klares Interesse der Deutschen Marine
Mit OPEX hat die Marine nicht nur klares Interesse gezeigt sondern auch eine wegweisende Initiative gestartet, um den Weg für ihren Plan „Marine 2035 und darüber hinaus“ zu ebnen. Damit signalisiert sie ihre Entschlossenheit, aktuelle und zukünftige sicherheitsrelevante Bedrohungssituationen aktiv anzugehen. OPEX ist der „Werkzeugkasten“ der Bundesmarine, um Innovationen voranzutreiben und neue Ansätze und Technologien schnell und umfassend unter möglichst realistischen Bedingungen zu testen.
BlueWhale ist ein großes unbemanntes Unterwasserfahrzeug mit einer Länge von 10,9 Metern, einem Durchmesser von 1,12 Metern und einem Gewicht von 5,5 Tonnen. Es führt verdeckte Aufklärungsmissionen über der Meeresoberfläche durch, kann U-Boote und Unterwasserziele erkennen, akustische Informationen sammeln und Seeminen auf dem Meeresboden suchen und aufspüren.
Das autonome U-Boot kann einen Großteil der Aufgaben eines bemannten U-Boots über einen Zeitraum von mehreren Wochen mit minimalen Kosten und Wartungsaufwand und ohne Risiko für die Besatzung übernehmen.