Klares Interesse: Deutsche Marine will den BlueWhale

Die Verhandlungen zwischen Deutschland und Israel über einen möglichen Kauf des unbemannten U-Boots BlueWhale der Israel Aerospace Industries (IAI) sind in eine fortgeschrittene Phase getreten. Seit IAI das BlueWhale vorgestellt hat, hat Deutschland klares Interesse an einem Kauf bekundet.

Klares Interesse: Im November 2024 wurde der BlueWhale in der Eckernförder Buch erprobt.
Im November 2024 wurde der BlueWhale in der Eckernförder Buch erprobt.
Foto: Bundeswehr

Die zunehmende Bedrohung unter Wasser hat die deutsche Marine dazu veranlasst, das hochmoderne Unterwassersystem aus Israel zu testen. Im vergangenen Jahr gab die Bundeswehr bekannt, dass sie im Rahmen ihrer Operational Experimentation (OPEX) einen zweiwöchigen intensiven Testlauf mit dem autonomen Unterwasserfahrzeug BlueWhale durchgeführt hat.

Zusammen mit Israel Aerospace Industries und der deutschen Firma ATLAS Elektronik wurde das hochmoderne autonome Unterwasserfahrzeug BlueWhale gemäß den Spezifikationen der Marine und des Technischen Zentrums der Bundeswehr für Schiffe und Marinewaffen (WTD 71) in einem der anspruchsvollsten und komplexesten Einsatzgebiete der deutschen Marine – der Ostsee – getestet. Das NATO-Kompetenzzentrum für Operationen ermöglichte die experimentelle Einbindung des Blue Whale in das Lagebild der Marine.

Klares Interesse der Deutschen Marine

Mit OPEX hat die Marine nicht nur klares Interesse gezeigt sondern auch eine wegweisende Initiative gestartet, um den Weg für ihren Plan „Marine 2035 und darüber hinaus“ zu ebnen. Damit signalisiert sie ihre Entschlossenheit, aktuelle und zukünftige sicherheitsrelevante Bedrohungssituationen aktiv anzugehen. OPEX ist der „Werkzeugkasten“ der Bundesmarine, um Innovationen voranzutreiben und neue Ansätze und Technologien schnell und umfassend unter möglichst realistischen Bedingungen zu testen.

BlueWhale ist ein großes unbemanntes Unterwasserfahrzeug mit einer Länge von 10,9 Metern, einem Durchmesser von 1,12 Metern und einem Gewicht von 5,5 Tonnen. Es führt verdeckte Aufklärungsmissionen über der Meeresoberfläche durch, kann U-Boote und Unterwasserziele erkennen, akustische Informationen sammeln und Seeminen auf dem Meeresboden suchen und aufspüren.

Das autonome U-Boot kann einen Großteil der Aufgaben eines bemannten U-Boots über einen Zeitraum von mehreren Wochen mit minimalen Kosten und Wartungsaufwand und ohne Risiko für die Besatzung übernehmen.

Test des BlueWhale von IAI bei der deutschen Marine.
Test des BlueWhale von IAI bei der deutschen Marine.
Foto: Bundeswehr

Laut Boaz Levy, Präsident von IAI, kann das autonome U-Boot einen Großteil der Aufgaben eines bemannten U-Boots übernehmen, ohne dass Besatzungsmitglieder an Bord sein müssen, und das über einen Zeitraum von bis zu mehreren Wochen. Zusätzlich zu seinen Fähigkeiten zur Informationsbeschaffung zeichnet sich das BlueWhale-System durch die Erkennung anderer U-Boote und die verdeckte Kartierung von Minen auf dem Meeresboden aus.

Es nutzt dazu fortschrittliche Sonarsysteme und ist somit ein wichtiger Bestandteil des Angebots von IAI im Bereich maritimer Lösungen, zu dem auch der Schutz von ausschließlichen Wirtschaftszonen, defensive und offensive Systemsuiten für Seeschiffe und das Management des Einsatzgebiets autonomer Schiffe gehören.

Levy sagte weiter: „Die Fähigkeit des BlueWhale, mehrere Wochen lang autonom zu operieren, Echtzeitdaten zu sammeln und zu übertragen sowie Ziele zu Wasser und zu Lande zu erkennen, steht im Einklang mit den Zielen der deutschen Verteidigungsmodernisierung und der Strategie „Marine 2035+“, die eine rasche Integration unbemannter Technologien in die Marineoperationen vorsieht.“

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Verwendete Schlagwörter

Deutsche MarineIAIIsrael Aerospace IndustriesUnterwasser