Baubeginn: Windunterstützte Patrouillenbooten für französische Seebehörde

Nach dem Zuschlag im Dezember 2024 und der offiziellen Bekanntgabe im Januar 2025 hat das Projekt Maritime Affairs Patrol Vessel (PAM) der neuen Generation mit windunterstütztem Antrieb einen entscheidenden Meilenstein erreicht. Am 18. September erfolgte mit dem ersten Stahlschnitt der Baubeginn, der den Übergang von der Entwurfsphase zum aktiven Bau dieses innovativen Schiffes symbolisiert. Dies vermeldet die verantwortliche Firma MAURIC.

Baubeginn: Zur Steigerung der Ausdauer und Erhöhung der Umweltverträglichkeit wurde der Hybrid-Antrieb zusätzlich um ein Windsegel erweitert. (Alle Grafiken: Maurice)
Zur Steigerung der Ausdauer und Erhöhung der Umweltverträglichkeit wurde der Hybrid-Antrieb zusätzlich um ein Windsegel erweitert.
Grafik: Mauric

MAURIC ist ein Schiffsbau- und Schiffstechnikunternehmen und Bestandteil der Exail-Gruppe. Seit 1945 entwirft MAURIC zivile und militärische Schiffe und hat insbesondere gemeinsam mit SOCARENAM eine Reihe von Patrouillenbooten mit einer Länge von 25 bis 80 Metern entwickelt. Dabei stehen heute vor allem die Entwicklung emissionsarmer Schiffskonstruktionen unter Einbeziehung der neuesten umweltfreundlichen Technologien im Vordergrund.

Das Team von MAURIC aus Schiffsbauingenieuren und Schiffsmaschinenbauern hat die detaillierte Anordnungsstudie des Schiffes abgeschlossen, einschließlich einer Optimierungsschleife für die optimale Segelpositionierung. In dieser Phase konnte auch die Entwicklung der aktiven und passiven Stabilisierungssysteme abgeschlossen werden, und zwar durch Seetüchtigkeitsberechnungen zur Optimierung des Antirolltanks mit freien Oberflächeneffekten und aktiven Flossenstabilisatoren.

Die Optimierung des Wulstbugs mittels numerischer Strömungsmechanik (CFD) hat die hydrodynamische Leistung des Rumpfes verfeinert. Diese CFD-Studien haben den Widerstand im Wasser optimiert und das aktive Trimmkontrollsystem des Schiffes während der Fahrt definiert, wodurch eine hybride Reisegeschwindigkeit von 10 Knoten und eine Höchstgeschwindigkeit von über 18 Knoten bestätigt wurden, so das Unternehmen. Diese Konfiguration gewährleistet die für dieses Schiff angestrebte Energieeffizienz bei reduzierter Umweltbelastung.

In der Entwurfsphase wurde die Montagereihenfolge für acht modularen Blöcken festgelegt. Das Bild unten zeigt die detaillierte Struktur des ersten Blocks, der sich im vorderen Drittel des Schiffskörpers befindet. Die Vorbereitungen für den Zuschnitt werden derzeit bei Socarenam in Boulogne-sur-Mer, Frankreich, abgeschlossen. Der Beginn des ersten Stahlzuschnitts markiert den konkreten Start der Fertigung, wodurch der Bauzeitplan für die für die zweite Hälfte des Jahres 2027 geplante Auslieferung eingehalten wird.

3D-Illustration des Rumpfes
3D-Illustration des Rumpfes
Grafik: Mauric

Das Schiff hat eine geplante Besatzung von 16 Personen, wobei eine zusätzliche Kapazität von vier Spezialkräften von Beginn an mit eingeplant wurde. Es ist auf eine Autonomie von 12 Tagen ausgelegt und soll bis zu 200 Tagen pro Jahr auf See verbringen.

Die Länge beträgt 53,70 m, das Schiff besteht aus einem Stahlrumpf mit Aluminiumaufbau und der Antrieb erfolgt über ein Diesel-Elektro-Hybridsystem mit windunterstütztem Antrieb. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 18 Knoten bei 85 Prozent MCR, elektrisch: 10 Knoten. Die Reichweite wird mit 3.600 Seemeilen bei 12 Knoten angegeben. Zur nautischen Ausrüstung gehören unter anderem zwei halbstarre Schlauchboote von 6,50 m (Geschwindigkeit: 35 Knoten).

Als Einsatzgebiet ist primär der Golf von Biskaya an der französischen Westküste. Das Schiff verfügt über Offshore-Einsatzfähigkeit für längere Missionen. Zu den Hauptaufgaben gehören der Schutz der nationalen Interessen, die Überwachung und Kontrolle der Seefischerei, die Einhaltung von Umweltvorschriften, die Überwachung von Umweltverschmutzungen und der Schifffahrt, Search & Rescue (SAR) sowie öffentliche Aufgaben und Vertretung der französischen Seeverkehrsbehörde vor Ort.

 

Text: Redaktion / af

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