Das Verteidigungstechnologie-Startup Origin Robotics aus Riga in Lettland, hat BLAZE auf den Markt gebracht, einen autonomen Abfangjäger gegen unbemannte Flugsysteme (C-UAS), der schnell fliegende Luftbedrohungen präzise und schnell neutralisieren soll. Da Drohnen auf modernen Gefechtsfeldern eine immer dominantere Rolle spielen, bietet BLAZE eine kostengünstige Lösung zu ihrer Bekämpfung und schließt damit die Lücke zwischen herkömmlichen luftgestützten Verteidigungssystemen und kostspieligen Raketenabwehrsystemen, so der Hersteller. Der Abfangjäger soll die Verteidigungsfähigkeiten europäischer Länder angesichts zunehmender Bedrohungen und geopolitischer Unsicherheiten stärken.
Drohnen haben die moderne Kriegsführung verändert, indem sie Schlachtfeldstrategien diktieren und das Kräfteverhältnis verschieben. Ihr weit verbreiteter Einsatz, insbesondere in der Ukraine, hat sowohl ihre Wirksamkeit als auch die hohen Kosten ihrer Bekämpfung gezeigt. Allein im Januar 2025 startete Russland über 2.500 Drohnen in ukrainisches Gebiet – durchschnittlich 80 Drohnen pro Tag. Diese Eskalation unterstreicht den dringenden Bedarf an fortschrittlichen und dennoch kosteneffizienten Luftabwehrlösungen.
Agris Kipurs, CEO und Mitbegründer von Origin Robotics, sagte „In der asymmetrischen Kriegsführung sind Drohnen relativ kostengünstig und werden in großem Umfang eingesetzt, um Luftabwehrsysteme zu überwältigen und Ziele sowohl an der Front als auch weit hinter der Front zu treffen, was ihre Bekämpfung schwierig und kostspielig macht.“
„Wir haben BLAZE speziell zur Bekämpfung dieser Bedrohung entwickelt – eine schnelle, intelligente und kostengünstige Ergänzung zu bestehenden Luftabwehrsystemen. Wir sind weiterhin bestrebt, kosteneffiziente und anpassungsfähige Lösungen zu liefern, um Europa und die NATO-Verbündeten bei der Bewältigung bestehender und zukünftiger Sicherheitsherausforderungen zu unterstützen“, so Kiburs weiter.
Blaze im Video
BLAZE ist ein tragbarer, schnell einsetzbarer Abfangjäger, der entwickelt wurde, um schnell fliegende Luftbedrohungen, einschließlich Loitering Munition (LM) und feindliche UAVs, zu bekämpfen.
Das System kombiniert radarbasierte Erkennung mit KI-gestützter Computer Vision und ermöglicht so eine autonome Zielerfassung und vom Bediener genehmigte Abfangmanöver. Ausgestattet mit einem hochexplosiven (HE)-Splittergefechtskopf gewährleistet es eine präzise und effektive Beseitigung von Bedrohungen, selbst in umkämpften Umgebungen.
Das System erkennt, erfasst und fixiert Ziele autonom mithilfe einer Kombination aus Radarverfolgung und KI-gestützter Computer Vision. Nach Bestätigung durch den Bediener führt das System einen präzise berechneten Angriff durch – entweder durch Zerstörung des Ziels bei direktem Aufprall oder durch eine Luftsprengungs-Splitterdetonation. BLAZE bietet moderne Streitkräfte hohe Mobilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz, das ist das offizielle Ziel der Entwickler.
Als vom Bediener überwachtes autonomes System gewährleistet es, dass der Bediener die Kontrolle in der Endphase behält, einschließlich der Möglichkeit, einen Abbruchbefehl zu erteilen, der BLAZE anweist, entweder sicher zurückzukehren oder sich selbst zu zerstören. Diese Fähigkeit ermöglicht einen sofortigen Einsatz auch in Szenarien mit ungewisser Zielidentifizierung, wodurch das Risiko von Eigenbeschuss erheblich verringert und Kollateralschäden minimiert werden.
Der Abfangjäger ist für den schnellen Einsatz und hochintensive Operationen ausgelegt. Die erste Drohne kann in weniger als fünf Minuten gestartet werden, nachfolgende Starts dauern weniger als eine Minute. Der kompakte und tragbare Transportkoffer von BLAZE dient gleichzeitig als Startstation und Ladestation. Dank der werkzeuglosen Einrichtung ist das System in weniger als zehn Minuten flugbereit.
Nach dem Einsatz seines Flaggschiff-Drohnensystems BEAK, das derzeit von den ukrainischen und lettischen Streitkräften eingesetzt wird, entwickelt Origin Robotics weiterhin skalierbare Technologien der nächsten Generation für die moderne Kriegsführung.
Dank der schnellen Einsatzbereitschaft und der bewährten Fähigkeiten von BEAK hat Origin Anerkennung für seine Technologie erlangt und Vertrauen in seine autonomen Flugsysteme aufgebaut – was sich in einem Forschungs- und Entwicklungsvertrag mit dem lettischen Verteidigungsministerium und einer Förderung durch den Europäischen Verteidigungsfonds widerspiegelt. Erst vor kurzem wurde die Produktionsstätte von Origin durch Ursula von der Leyen, der Präsidentin der Europäischen Kommission, besucht.
Text: Redaktion / af
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