Gestern genehmigte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die 25-Mio-Vorlage zur Beschaffung von bis zu 274 Spähfahrzeugen der Neuen Generation (SpähFz NG), ein Vorhaben, das vormals unter dem Namen „Korsak“ firmierte, nun allerdings in umbenannt wurde. Die Realisierung erfolgt auf einem Piranha 6×6 von General Dynamics European Land Systems (GDELS).
Genehmigt wurde gestern die Festbeauftragung sowie den Abschluss eines 1. Änderungsvertrages zu der bereits ursprünglich verhandelten Rahmenvereinbarung und einer Erstbestellung auf Basis des 1. Änderungsvertrages.
Eine Besonderheit ist die Plattform. Das Spähfahrzeug NG soll auf Basis des Piranha V 6×6 realisiert werden, eine Entwicklungslösung für die Bundeswehr, da von dem Piranha V bisher nur die Version 8×8 existiert. Es gilt also eine Achse zu entfernen, um den Fennek-Nachfolger zu realisieren. Eine weitere Änderung betrifft die Schwimmfähigkeit, diese soll beim Spähfahrzeug NG gegeben sein.
Ursprünglich war die Vertragszeichnung mit dem Unternehmen für Ende 2024 Anfang 2025 vorgesehen. Die Verzögerungen entstanden aufgrund der Aufgabe des Projektes LuWa durch das BAAINBw, da der Spähwagen NG die Waffenstation des Luftbeweglichen Waffenträgers (LuWa) – der leichte Wiesel-Nachfolger – erhalten sollte. Doch das Vorhaben LuWa wurde Ende 2024 abgebrochen, weshalb der Spähwagen NG plötzlich ohne Waffenstation dastand.
Technische Details des Spähwagen NG:
- Plattform: Piranha V 6×6 mit verbesserter Geländegängigkeit und amphibischen Fähigkeiten.
- Panzerung: Modularer Schutz gegen ballistische Bedrohungen und Minen.
- Bewaffnung: (bisher bekannt) 25-mm-Maschinenkanone
- Elektronische Ausstattung: Umfangreiche Aufklärungssysteme, D-LBO-Führungsausstattung und Nebelmittelwurfanlage
- Mobilität: Hervorragende Geländegängigkeit und hohe Geschwindigkeit.
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