Um die Staats‑ und Regierungschefs zu schützen, erließ die niederländische Luftfahrtbehörde eine temporäre Flugbeschränkung.
- Innerhalb eines Radius von 16 km um das World Forum in Den Haag waren vom 23. Juni, 15:00 Uhr bis zum 25. Juni, 23:59 Uhr, sämtliche Flüge, einschließlich aller Drohnen, verboten.
- Im weiteren Umkreis von 93 km durften nur nach Sondergenehmigung der Regierung bemannte und unbemannte Systeme aufsteigen. Zuwiderhandlungen wurden mit hohen Bußgeldern und der Beschlagnahmung von Fluggeräten geahndet.
Mehrere AARTOS X9 Systeme im 360°‑Einsatz
Zur wirkungsvollen Abwehr möglicher Drohnenbedrohungen setzten die Sicherheitsbehörden erstmals in den Niederlanden eine Staffel des AARTOS X9 von AARONIA ein. Neben stationären Sensorpunkten kam die vollintegrierte Shelter‑Lösung auf Basis eines Mercedes‑Benz Unimog zum Einsatz, die Radar, RF‑Peilstation, EO/IR‑Kameras und Jammer in einem autarken System vereint und in weniger als fünf Minuten einsatzbereit ist.
Die vernetzten X9‑Systeme realisierten durch passives 3D‑RF‑Direction‑Finding, aktives Radar und optische Verifikation eine lückenlose 360°‑Überwachung über mehrere Kilometer und lieferten in Echtzeit sowohl die Position verdächtiger Drohnen als auch deren Pilotenstandorte. Diese Technologie hatte sich bereits bei der Absicherung des G20‑Gipfels 2024 in Rio bewährt. Mehr zu den Counter-UAV Systemen von AARONIA gibt es in der Berichterstattung von der Enforce Tac nachzulesen.
Kompetenztransfer und aktive Einsatzbegleitung
Experten von AARONIA schulten die Einsatzkräfte des niederländischen Militärs vor Beginn des Gipfels im Umgang mit dem AARTOS System, inklusive der Software RTSA‑Suite PRO, die einen entscheidenden Beitrag zur Vervollständigung des Lagebilds lieferte. Auch während der Veranstaltung standen die Experten rund um die Uhr als technische Berater zur Verfügung.
Aus Gründen der Vertraulichkeit machen die Behörden keine Angaben zu konkreten Drohnenvorfällen. Alle erfassten Objekte wurden jedoch frühzeitig detektiert und neutralisiert, sodass zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung der Delegationen bestand.
„Ein solcher Einsatz ist für uns stets Ehre und Herausforderung zugleich. Ich bedanke mich ausdrücklich für das Vertrauen der niederländischen Sicherheitsverantwortlichen und die hervorragende Zusammenarbeit vor Ort“, erklärt Stephan Kraschansky, CEO der Aaronia GmbH Österreich, der den Einsatz vor Ort leitete.