Gedenkmarsch – Bewegender Abschluss in Berlin

Mit einem stillen Zeremoniell am Ehrenmal der Bundeswehr im Berliner Bendlerblock ging der achte „Marsch zum Gedenken“ in dieser Woche zu Ende. Vom 28. Bis 31. Juli nahmen 147 Reservistinnen und Reservisten sowie aktive Soldatinnen und Soldaten in Brandenburg und Berlin am Gedenkmarsch teil, um jenen zu gedenken, die seit Gründung der Bundeswehr im Dienst für Deutschland ihr Leben ließen.

147 Teilnehmende zählte der diesjährige Gedenkmarsch.
147 Teilnehmende zählte der diesjährige Gedenkmarsch.
Foto: Reservistenverband

In vier Tagen legten die Teilnehmenden 120 Kilometer und zusätzliche 3.429 Meter zurück – 3 Kilometer und 23 Meter mehr, als im vergangenen Jahr. Symbolische Zahlen, die für die 120 im Auslandseinsatz und 3.429 im Dienst verstorbenen Soldatinnen, Soldaten und zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundeswehr stehen. Jeder Marschierende trug den Namen eines Verstorbenen auf der Brust – ein sichtbares Zeichen des Erinnerns.

„Der Marsch ist mehr als eine Tradition. Er ist Ausdruck einer Haltung“, stellte der Präsident des Reservistenverbandes, Oberst d. R. Prof. Dr. Patrick Sensburg, heraus. „Mit den Namensbändern auf der Brust machen wir sichtbar, was sonst so oft unsichtbar bleibt. Die verstorbenen Kameraden sind ein Teil von uns.“ Der Gedenkmarsch mache deutlich, dass Erinnern ein Andenken in der Gegenwart bedeute und nicht etwa, in der Vergangenheit zu leben.

Präsident des Reservistenverbandes, Oberst d. R. Prof. Dr. Patrick Sensburg bei seiner Gedenkrede.
Präsident des Reservistenverbandes, Oberst d. R. Prof. Dr. Patrick Sensburg bei seiner Gedenkrede.
Foto: Reservistenverband

Die letzte Etappe führte unter großer Anteilnahme der Bevölkerung von der General-Steinhoff-Kaserne in Berlin zum Ehrenmal der Bundeswehr. Auf dem Weg kam es am Reichstag zu einem bewegenden Moment: Dort traf die Marschgruppe auf Angehörige und Hinterbliebene, mit denen gemeinsam die letzten Schritte gegangen wurden.

Gedenkmarsch ist Botschaft an die Gesellschaft

An der bewegenden Abschlusszeremonie mit Kranzniederlegung nahmen unter anderem der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags, Henning Otte, sowie Staatssekretär Nils Hilmer und Verbandspräsident Sensburg teil.

„Ich bin dankbar dafür, dass Sie mit diesem symbolischen Marsch Ihr Mitgefühl und Ihre Verbundenheit mit unseren verstorbenen Bundeswehrangehörigen zum Ausdruck bringen“, erklärte Hilmer. „Der Marsch ist eine klare Botschaft des Gedenkens in den öffentlichen Raum und in den gesellschaftlichen Diskurs.“

Hilmer gedachte in seiner Rede auch zwei Bundeswehrmitgliedern, die am Dienstag – dem zweiten Tag des Gedenkmarsches – bei einem Hubschrauberabsturz bei Grimma ums Leben kamen. Als Hilmer sprach, galt ein Besatzungsmitglied des Hubschraubers noch als vermisst.

Kranzniederlegung am Ehrenmal der Bundeswehr.
Kranzniederlegung am Ehrenmal der Bundeswehr.
Foto: Reservistenverband

Der Marsch steht für gelebte Kameradschaft, aktives Erinnern und ein öffentliches Bekenntnis zur Bedeutung der Bundeswehr in der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Gerade in Zeiten wachsender sicherheitspolitischer Spannungen macht der Gedenkmarsch deutlich: Sicherheit ist kein Selbstläufer. Sicherheit basiert auf dem Einsatz von Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen – und schlimmstenfalls ihr Leben dafür zu geben.

Mit WhatsApp immer auf dem neuesten Stand bleiben!

Abonnieren Sie unseren WhatsApp-Kanal, um die Neuigkeiten direkt auf Ihr Handy zu erhalten. Einfach den QR-Code auf Ihrem Smartphone einscannen oder – sollten Sie hier bereits mit Ihrem Mobile lesen – diesem Link folgen:

Beitrag teilen

[the_ad_group id=“4150″]

Das könnte Sie auch interessieren

[the_ad_group id=“276″]

Verwendete Schlagwörter

BerlinBrandenburgGedenkmarschGefalleneMarschReservistenReservistenverbandVeteranen