Auf der ersten DroneVation & Defence in Wien hat das österreichische Unternehmen Accurision unter der Bezeichnung SKYMARSHAL zwei Systeme zur Bekämpfung feindlicher Drohnen vorgestellt: einen serienreifen Jammer und den Prototypen eines Spoofers. Beide Systeme der modernen elektronischen Verteidigung sollen auch mobil einsetzbar sein.
Accurision entwickelt Technologien, die vor allem auf den Schutz vor Bedrohungen aus der Luft und dem elektromagnetischen Spektrum ausgerichtet sind. Mit ihren beiden Systemen adressiert die Firma die wachsende Gefahr durch Drohnen, die immer häufiger sowohl militärisch als auch gegen kritische Infrastrukturen eingesetzt werden.
Der marktreife Jammer
In den Wiener Werkshallen standen beide Systeme übereinander. Zum einen der bereits marktreife Jammer, der großflächig GNSS-Navigationssignale stören kann. Laut Accurision deckt das System alle gängigen Signale und Frequenzbänder gleichzeitig ab – GPS aus den USA, aber auf das europäische Galileo, das russische GLONASS und das chinesische BeiDou.
SKYMARSHAL benötigt einen zehn Meter hohen Sendemast und die in Wien gezeigte Box. Zuzüglich einer Stromquelle ist das System in rund zehn Minuten einsatzbereit. Es bietet mit einem Radius von 40 Kilometern eine hohe Reichweite, wodurch das SKYMARSHAL für den Schutz größerer Areale geeignet ist. Mit seiner Fähigkeit, Störsignale intelligent anzupassen, gilt der Jammer als schwer zu erkennen und bietet damit einen wichtigen taktischen Vorteil.
Spoofing als nächster Schritt
Neben dem Jammer zeigte Accurision erstmals den Prototypen eines Spoofers. Dieses System geht über das reine Stören hinaus und kann Nutzer von GNSS gezielt in die Irre führen, indem es falsche Positionsdaten einspeist. Auch wenn sich der Spoofer noch in der Entwicklung befindet, unterstreicht er die Ambition des Unternehmens, künftige Bedrohungen nicht nur abzuwehren, sondern aktiv zu kontrollieren.
Das Jammen bzw. Spoofen von GNSS-Signalen ist besonders wichtig gegenüber feindlichen Drohnen aus der Luft. Doch funktioniert es ebenso gegen Navigationssysteme anderer Plattformen, wie beispielsweise (un-)bemannter Landfahrzeuge. Beide von Accurision vorgestellten Systeme sind auch auf Fahrzeugen mitführbar.
Accurision wird seine beiden Systeme auch auf der kommenden Milipol in Frankreich und der Enforce Tac 2026 in Nürnberg zeigen.
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