Beide Firmen – Indra aus Spanien und Bittium aus Finnland – haben eine entsprechende Absichtserklärung unterschrieben. Diese befasst sich mit dem Technologietransfer von Bittium, wobei Indra seine Erfahrung im Bereich Software Defined Radio (SDR) einbringt, um die technologische Souveränität Europas zu stärken, so beide Unternehmen in einer offiziellen Erklärung. Nach eigenen Angaben entwickelt und produziert die Indra-Gruppe Funkgeräte für kritische und militärische Kommunikation und hat ihre Lösungen bereits in verschiedene Länder geliefert, darunter die USA und Kanada.
Die Absichtserklärung wurde am 18. Juli 2025 im Verteidigungsministerium in Madrid unterzeichnet. Ziel dieser Absichtserklärung ist es, den Technologietransfer von Bittium zu prüfen, wobei Indra seine Erfahrung und sein Fachwissen im Bereich Software Defined Radio (SDR) und Wellenformen einbringt.
Darüber hinaus führen die Spanier die notwendigen Entwicklungen für die Umsetzung der erforderlichen technologischen und industriellen Fähigkeiten in Spanien durch, um eine vollständig eigenständige Lösung auf europäischer Basis zu entwickeln. Diese Lösung wird die europäische Souveränität über dieses kritische Gut gewährleisten und den Anforderungen der spanischen und alliierten Streitkräfte gerecht werden.
„Mit dieser Vereinbarung wollen wir einen weiteren Schritt vorwärts machen in Indras langjähriger Erfolgsgeschichte bei der Entwicklung proprietärer Technologien und Erfahrungen in den letzten 15 Jahren im Bereich der SDR-Technologie und Wellenformen, die uns als nationalen Marktführer in diesem Bereich positioniert hat“, sagte Ángel Escribano, Vorstandsvorsitzender der Indra-Gruppe.
„Wir freuen uns, Indra unsere Technologie als kritisches Gut für den Einsatz in militärischen Programmen in gemeinsam vereinbarten Marktbereichen zur Verfügung zu stellen. Bittium wird auch in Zukunft ein globaler Anbieter von taktischer Kommunikation und SDR-Funkgeräten bleiben.
Mit über 40 Jahren Erfahrung hat sich Bittium als Vorreiter für fortschrittliche taktische Kommunikationslösungen der nächsten Generation und Software Defined Radios für die Modernisierung der militärischen taktischen Kommunikation positioniert. Zusammen mit Indra sind wir stärker, um die Anforderungen in den vereinbarten Marktbereichen zu erfüllen“, sagt Petri Toljamo, CEO der Bittium Corporation.
Indra & Bittium: Nicht die erste Gemeinsamkeit
Sowohl die Indra-Gruppe in Abstimmung mit den spanischen Behörden als auch Bittium sind zwei der Gründungsmitglieder des Joint Ventures ESSOR, das an der Entwicklung von europäischen Wellenformen arbeiten, die speziell dafür ausgelegt sind, Armeen eine sicherere und effizientere Interoperabilität zu ermöglichen.
Vor zwei Jahren hat die NATO eine der von diesem Joint Venture entwickelten Hochgeschwindigkeits-Datenwellenformen übernommen und deren Verwendung für die taktische Kommunikation auf Funkplattformen genehmigt. Beim Thema Interoperabilität wird hier jedoch nur der europäische Anteil der NATO und der westlichen Streitkräfte betrachtet, andere Teile bleiben bisher außenvor. Viele Fragen bei m European Secure Software defined Radio (ESSOR) Projekt sind bisher ungeklärt.
ESSOR wird von der OCCAR gemanged, nicht-europäische Firmen und Partner bleiben dabei außenvor. Neben Spanien (Indra), Finnland (Bittium) sind auch die Nationen Deutschland (Rohde & Schwarz), Frankreich (Thales), Italien (Leonardo S.P.A.) und Polen (Radmor SA) beteiligt. 2021 stellte die Europäische Kommission für dieses Projekt 34,6 Millionen Euro als European Defence Industrial Development Programme (EDIDP) zur Verfügung.
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