Die Entscheidung der USA, die Präsenz ihrer Streitkräfte im Irak tatsächlich zu beenden, wird Israel mehr Handlungsfreiheit gegenüber den Versuchen des Iran geben, seinen Nachbarn für Angriffe auf Israel zu nutzen.
Obwohl die US-Armee den Irak noch nicht vollständig verlässt, reduziert sie derzeit ihre Truppenstärke drastisch. Um die von den USA geführte Militärkampagne gegen den IS bis Ende September 2025 abzuschließen, haben sich die Vereinigten Staaten und der Irak auf einen stufenweisen Übergangsplan geeinigt.
Dieser Vorschlag sieht vor, die Rolle der Koalition zu beenden und amerikanische Soldaten aus einer Reihe von bestehenden Stützpunkten, wie dem internationalen Flughafen von Bagdad und dem Luftwaffenstützpunkt Ain al-Asad, abzuziehen. Zur Unterstützung der laufenden Operationen gegen den IS werden einige US-Streitkräfte in die kurdisch kontrollierte Hareer-Einrichtung verlegt und möglicherweise in Kurdistan bleiben.
(Fast) gänzlicher Abzug
Trotz dieses Abzugs und des offiziellen Endes der Koalitionsmission haben die Vereinigten Staaten erklärt, dass sie sich nicht vollständig aus dem Irak zurückziehen, sondern zu einer bilateralen Sicherheitsbeziehung mit dem Land übergehen, die sich auf Beratungsaufgaben, Kapazitätsaufbau und Operationen zur Terrorismusbekämpfung konzentriert.
Die USA streben eine langfristige Sicherheitspartnerschaft an, um ein Wiederaufleben des IS zu verhindern und auf regionale Bedrohungen zu reagieren. Die Gesamtzahl der abziehenden Truppen und die genaue künftige Präsenz wurden nicht öffentlich bekannt gegeben, aber es wird erwartet, dass im Rahmen dieses Übergangs Hunderte von Soldaten das Land verlassen werden.
Der Irak gilt als Verbündeter des Iran. Nach dem Sturz der anti-iranischen Regierung von Saddam Hussein konnte der Iran seinen Einfluss in den politischen, sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Bereichen ausbauen. Der Iran nutzt den Irak als strategische Verteidigungslinie gegen ausländische und regionale Herausforderungen, wie die Präsenz von US-Militärpersonal und sunnitischen Extremistenorganisationen wie dem IS.
Steinige Geschichte – Irak & Iran
Trotz früherer Konflikte wie dem brutalen Iran-Irak-Krieg (1980–1988) hat sich das Verhältnis der beiden Länder von einer Rivalität zu einer strategischen Zusammenarbeit entwickelt, sodass das Nachbarland heute ein wichtiger Verbündeter des Iran im Nahen Osten ist. Die Beziehung ist stark, aber komplex, da einige Iraker gegen den Einfluss des Iran in ihre inneren Angelegenheiten protestieren.
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