Kampfjet-Diplomatie – Türkei will Eurofighter und/oder F-35

Während die türkische Verteidigungsindustrie ihre Verkäufe an andere NATO-Mitglieder steigert, zeigt sie gleichzeitig weiterhin eine Unabhängigkeit, die die USA verärgert. Diese Kampfjet-Diplomatie führte zu den aktuellen zweigleisigen Bemühungen der Türkei – einerseits zu versuchen, Washington zum Verkauf der F-35 zu bewegen, und andererseits den Eurofighter Typhoon zu erwerben.

tGPT fragenTrotz des schwindenden russischen Einflusses in Syrien bleibt Israel bei seiner Linie: Hochmoderne Abwehrsysteme wie der Iron Dome werden nicht an die Ukraine geliefert – aus Sorge, dass durch die Waffenhilfe sensible Technologie in iranische Hände gelangen könnte.Trotz des schwindenden russischen Einflusses in Syrien bleibt Israel bei seiner Linie: Hochmoderne Abwehrsysteme wie der Iron Dome werden nicht an die Ukraine geliefert – aus Sorge, dass durch die Waffenhilfe sensible Technologie in iranische Hände gelangen könnte.

Kampfjet-Diplomatie: Eurofighter für die Türkei: Eurofighter Typhoon der Royal Airforce flogen mit ihren katarischen Geschwistern im Formationsflug über Anatolien. Bei der Übung vor zwei Jahren flog die Türkei selbst nur F-16 – das soll sich ändern.
Eurofighter Typhoon der Royal Air Force flogen mit ihren katarischen Geschwistern im Formationsflug über Anatolien. Bei der Übung vor zwei Jahren flog die Türkei selbst nur F-16 – das soll sich ändern.
Foto: Royal Air Force

Israelische Stimmen sind der Meinung, Washington müsse das Embargo für den Verkauf der F-35 aufrechterhalten. Laut einem Bericht auf der Website der Foundation for Defense of Democracies (FDD) hat die Türkei am 23. Juli vorläufige Vereinbarungen mit Großbritannien und Deutschland über den möglichen Kauf von 40 Eurofighter Typhoon-Kampfflugzeugen getroffen. Ein Erfolg ihrer Kampfjet-Diplomatie.

Der britische Verteidigungsminister John Healey lobte die Vereinbarungen als einen Schritt, der die Türkei „einem umfassenden Abkommen näher bringt“, das die Luftstreitkräfte sowohl Ankaras als auch der NATO stärken würde. Der Jet wird von einem Konsortium hergestellt, dem Unternehmen aus Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien angehören, und der Verkauf erfordert die Zustimmung aller multinationalen Partner.

Kampfjet-Diplomatie resultiert aus Modernisierungsbedürfnis

Seit 2023 bemüht sich die Türkei um die Stärkung und Modernisierung ihrer Luftwaffe mit dem Eurofighter, doch ihre bisherigen Bemühungen ihrer Kampfjet-Diplomatie wurden von Deutschland blockiert.

Berlin begründete die Blockade des milliardenschweren Geschäfts mit den Spannungen zwischen Ankara und Griechenland sowie mit der Menschenrechts- und Demokratiebilanz der Türkei. Berichten zufolge versicherte die Türkei durch ihre Kampfjet-Diplomatie den Beteiligten im Überprüfungsprozess, dass die Jets nur im Rahmen der NATO und nicht gegen andere Mitgliedstaaten eingesetzt würden.

Die Türkei befindet sich in Konsultationen mit den Vereinigten Staaten über den Kauf von 40 F-16-Kampfflugzeugen und unternimmt zusätzliche Anstrengungen, um wieder in das F-35-Programm der Vereinigten Staaten aufgenommen zu werden. Die Türkei wurde 2019 aus dem Programm ausgeschlossen, nachdem sie trotz Warnungen aus Washington das russische Luftabwehrsystem S-400 beschafft hatte.

Türkei – Problematischer Kunde

Es besteht die Sorge, dass bei einem Einsatz sowohl der F-35 als auch der S-400 sensible Informationen über die Flugzeuge kompromittiert und möglicherweise von Russland abgefangen werden könnten. Nach geltendem US-Recht ist es trotz jedweder Kampfjet-Diplomatie der Türkei verboten, die F-35 zu erwerben, solange die Regierung nicht bestätigt, dass die Türkei nicht mehr im Besitz der S-400 ist.

Israelische Regierungsvertreter haben die Vereinigten Staaten dringend aufgefordert, der Türkei die Wiederaufnahme des Programms nicht zu gestatten, und dabei Bedenken hinsichtlich der Ambitionen Ankaras in der Region und der eskalierenden antiisraelischen Rhetorik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan angeführt.

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Verwendete Schlagwörter

BedenkenBeschaffungEurofighterF-35IsraelNATO-PartnerTürkeiUSA
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