Kanada & Indien – Internationale Erfolge für TKMS

In den vergangenen Tagen konnte der deutsche U-Boot-Spezialist TKMS (ehemals thyssenkrupp Marine Systems) gleich mehrere internationale Erfolge verbuchen. Herauszuheben sind Projekte in Kanada und Indien.

Hauptversammlung: Das neue Logo und Motto der TKMS – ehemals tyhssen krupp Marine Systems.
Das neue Logo und Motto der TKMS – ehemals tyhssen krupp Marine Systems.
Foto und Logo: TKMS

In Kanada wurde das Unternehmen neben der südkoreanische Hanwha Ocean Co Ltd (Hanwha) „downselected“ und ist damit weiter im Rennen für nächste kanadische U-Boot-Programm. Am 26. August teilte die staatliche Behörde Public Services and Procurement Canada (PSPC) in einer Erklärung mit, dass die Firmen „als die beiden qualifizierten Lieferanten für das Canadian Patrol Submarine Project (CPSP)“ ausgewählt wurden.

Bis dahin standen noch fünf Entwürfe aus der Industrie zur Auswahl. Neben dem Typ 212 Common Design (T212CD) von TKMS und dem KSS-III Batch 2 von Hanwha auch der Blackfin Barracuda der Naval Group, der S-80 Plus von Navantia und der ozeanische/reichweitenverstärkte A26 von Saab.

Laut Behörde basiert die Entscheidung auf einer Bewertung der CPSP-Anforderungen, zu denen auch die Bau- und Lieferfristen für die neue U-Boot-Flotte gehören, wie es in der Erklärung heißt. PSPC bestätigte in seiner Erklärung, dass das CPSP-Programm die Lieferung einer neuen Klasse von bis zu 12 dieselelektrischen U-Booten (SSKs) für die Royal Canadian Navy (RCN) vorsieht, die die vier in Dienst befindlichen SSKs der Victoria-Klasse ersetzen sollen.

Wie in Kanadas jüngstem Verteidigungsstrategiepapier „Our North, Strong and Free: a Renewed Vision for Canada’s Defence” vom Mai 2024 definiert, hat Kanada einen strategischen Bedarf an einer maritimen Präsenz, einschließlich Unterwasserpräsenz, in der Arktis, im Atlantik und im Pazifik.

Eine Flottenstärke von bis zu 12 Booten würde der RCN die operative Kapazität geben, jederzeit ein Boot in jedem Ozean einsetzen zu können. Bei der Vorstellung der Anforderungen an die neue U-Boote ist die Präsenz in drei Ozeanen, aber besonders in der Arktis eine zentrale Anforderung an die Leistungsfähigkeit der zukünftigen U-Boote Kanadas, so das Verteidigungsministerium.

Projekt 75 – TKMS auch in Indien erfolgreich

Zudem hat sich laut indischen und internationalen Medien TKMS als Sieger für die neuen indischen U-Boote durchsetzen können. Laut den Medien hat sich Indien für den Type 214 entschieden. So soll die indische Regierung offiziell verkündet haben, dass sich das deutsche Type 214 U-Boot von TKMS als Siegerentwurf durchsetzen konnte.

Es handelt sich um das indische Projekt 75, das bereits mehrere Jahre Verzögerung aufweist. Das Projekt sieht die Lieferung von sechs Booten vor. Angetrieben werden sie von einem luftunabhängigem Antrieb (AIP). Gerade diese Technologie soll TKMS zum Sieg verholfen haben. Der Auftrag soll einen Wert von etwa 8,4 Milliarden US-Dollar (ca. 7,2 Mrd. Euro) haben.

Das Projekt 75 ist der zweite Teil der Modernisierung der indischen U-Boot-Flotte. Im ersten Anteil wurden bereits sechs französische Scorpène U-Boote ebenfalls bei MDL gebaut. Alle wurden bis 2023 bereits in die Nutzung übernommen.

Damit ist das Angebot des spanischen S-80 U-Bootes von Navantia genauso ausgeschieden wie lokale Angebote. Laut Medien kann der Staatskonzern Mazagon Dock Shipbuilders Limited (MDL) nun offiziell die Vertragsverhandlungen mit der deutschen Firma aufnehmen. MDL wird der OEM sein.

Text: af

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