MATADOR bewährt sich im Häuserkampf in Gaza

Das Waffensystem MATADOR (Man-portable Anti-Tank, Anti-Door) hat sich erneut in den urbanen Kampfhandlungen im Gazastreifen bewährt. Die von der IDF im Gazastreifen eingesetzte Version ist eine verbesserte Version, die an die aktuellen Einsatzanforderungen angepasst wurde. Dieses tragbare Einweg-Waffensystem gegen Panzer und Stellungen wurde gemeinsam von Deutschland, Israel und Singapur entwickelt.

MATADOR im Gaza-Einsatz.
MATADOR im Gaza-Einsatz.
Foto: IDF

MATADOR ist für den Einsatz durch Infanteristen konzipiert und bietet Vielseitigkeit sowohl gegen gepanzerte Fahrzeuge als auch gegen befestigte Stellungen. Das MATADOR ist mit einem Multimodus-Sprengkopf ausgestattet, der zwischen den Modi HEAT (High-Explosive Anti-Tank) und HESH (High-Explosive Squash Head) umgeschaltet werden kann. Der HEAT-Modus ist gegen gepanzerte Fahrzeuge wirksam und kann bis zu 500 mm homogene Walzpanzerung (RHA) durchschlagen.

Der HESH-Modus wird zum Durchbrechen von Beton- oder Ziegelkonstruktionen verwendet und schafft Öffnungen von bis zu 45 cm Breite, was ihn für den Häuserkampf und für Eingriffsoperationen wertvoll macht. Das System ist leicht (ca. 10,35 kg) und wegwerfbar. Es hat eine effektive Reichweite von bis zu 500 Metern. MATADOR verwendet ein Gegenmassesystem (aus dem Heck ausgestoßener zerkleinerter Kunststoff), um den Rückstoß zu minimieren und ein sicheres Abfeuern aus engen Räumen zu ermöglichen.

MATADOR im Gaza-Einsatz.
MATADOR im Gaza-Einsatz.
Foto: IDF

Der Sprengkopfmodus wird durch Verstellen einer Sonde ausgewählt: Ausfahren für HEAT, Einfahren für HESH. Das Antriebssystem macht das Projektil unempfindlich gegen Wind und erhöht so die Genauigkeit. Zur Zielerfassung stehen integrierte optische Visiere und optionale Nachtsichtgeräte zur Verfügung. Die israelischen Streitkräfte (IDF) setzten den MATADOR erstmals im Einsatz während der Operation „Cast Lead” im Gazastreifen (2009) ein, hauptsächlich zum Durchbrechen von Mauern und befestigten Strukturen.

Nach wie vor gehört MATADOR Standardausrüstung der IDF-Infanterie und wird besonders für den urbanen Kampf und Operationen gegen Bauwerke geschätzt. Das System wurde auch exportiert und von anderen Ländern eingesetzt, darunter Singapur, Deutschland und die Ukraine.

MATADOR im Gaza-Einsatz.
MATADOR im Gaza-Einsatz.
Foto: IDF

Während der aktuellen Kämpfe im Gazastreifen hat sich dieses Waffensystem bewährt, als das Ziel Hamas-Mitglieder waren, die aus Gebäuden in sehr dicht bebauten Gebieten Panzerabwehrwaffen einsetzten. Die Infanteristen haben dieses System viele Male eingesetzt. Es bot ihnen eine Echtzeitlösung, um eine sich schnell entwickelnde Bedrohung wie einen Terroristen mit einer RPG oder einen Scharfschützen zu neutralisieren.

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