Die NATO gab am heute in London bekannt, dass ihr Verteidigungsinnovationsbeschleuniger der NATO für den Nordatlantik (DIANA; Defence Innovation Accelerator for the North Atlantic) 15 Innovatoren ausgewählt hat, die nun in Phase 2 des DIANA-Beschleunigerprogramms vorrücken. Dies ist ein entscheidender Schritt, um innovative Technologien in operative Fähigkeiten für das NATO-Bündnis umzuwandeln, so das Bündnis in seiner Erklärung.
Die für Phase 2 ausgewählten Innovatoren repräsentieren die Spitze der Verteidigungsinnovation in der gesamten NATO, so das Bündnis. Die 15 Unternehmen stammen aus einer Gruppe von 73 Unternehmen aus dem Jahr 2025, die im Rahmen eines hochkompetitiven Wettbewerbs von DIANA ausgewählt wurden, für den über 2.600 Vorschläge eingegangen waren.
Die Unternehmen erhalten 300.000 Euro an Finanzmitteln sowie weiterhin Zugang zu NATO-Testzentren und maßgeschneiderte Unterstützung, um die Einführung zu beschleunigen.
Die ausgewählten Unternehmen haben ihren Sitz in zehn unterschiedlichen Ländern der NATO-Allianz und befassen sich mit komplexen Herausforderungen in den Bereichen Verteidigung, Sicherheit und Resilienz. Sie bieten Lösungen in den Bereichen Cybersicherheit, Biotechnologie, Robotik, unbemannte Fahrzeuge, Weltraum- und Seeverteidigung. Folgende Unternehmen wurden ausgewählt:
- Kelluu – Finnland
- IS Wireless Sp. z o.o. – Polen
- Wayren – Estland
- 52 North Health – Vereinigtes Königreich
- RVmagnetics, a.s. – Slowakei
- Tactical Edge Systems – USA
- MANITTY – Frankreich
- Reaction Dynamics – Kanada
- DeltaOrbit GmbH – Deutschland
- Telearmy – Estland
- Swaza – USA
- Zelim – Vereinigtes Königreich
- Alea Quantum Technologies – Dänemark
- TACTIQL – Kanada
- Kinnami Software Corporation – USA
„DIANA ist der Innovationsmotor der NATO. Wir suchen die innovativsten Technologien auf dem Markt, helfen diesen talentierten Innovatoren bei der Feinabstimmung ihrer Technologien und dem Ausbau ihrer Geschäfte und bringen die Unternehmen mit Endnutzern in Kontakt, damit die Verteidigungsministerien der NATO neue Technologien zeitnah einführen können, unter anderem durch den Rapid Adoption Service von DIANA.
Phase 2 ist eine entscheidende Etappe in unserem Accelerator-Programm, und ich gratuliere diesen Unternehmen dazu, dass sie diesen nächsten Schritt gemacht haben“, sagte James Appathurai, Geschäftsführer von NATO DIANA.
Innovationsbeschleuniger DIANA
DIANA ist der Verteidigungsinnovationsbeschleuniger für den Nordatlantik, eine NATO-Organisation mit dem Auftrag, Innovationen mit doppeltem Verwendungszweck innerhalb des Bündnisses zu identifizieren und zu beschleunigen und die Einführung dieser Technologien durch die NATO-Staaten zu beschleunigen, um die Sicherheit des Bündnisses insgesamt zu stärken. Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link.
Das einzig aus Deutschland ausgewählte Unternehmen DeltaOrbit GmbH hat seinen Sitz in Weßling, Bayern. Das Unternehmen ist im Bereich der Raumfahrt tätig. DeltaOrbit ist eine Ausgründung des Lehrstuhls für Raumfahrtantriebe der Technischen Universität München (TUM). Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung eines Weltraumtransporters mit überlegenem Antrieb spezialisiert.
Als absolutes Alleinstellungsmerkmal wird der Transporter in der Lage sein, jeden beliebigen Punkt im niedrigen Erdorbit innerhalb weniger Tage zu erreichen. Dies ermöglicht es den Kunden, die Kostenvorteile großer Raketen mit einer Orbit-Positionierungsflexibilität zu verbinden, die sogar die Fähigkeiten teurer Microlauncher übertrifft. Die Expertise des Unternehmens baut auf jahrzehntelanger universitärer Forschung zu Raketentriebwerken und der Treibstoffkombination Methan/Sauerstoff (Methalox) auf.
Zum Kern Know-how zählen das Wissen über die Zündung, das Handling und die Lagerung kryogener Treibstoffe. Zusätzlich besteht eine große Expertise im Bau und Betrieb von Triebwerksprüfständen sowie in der Entwicklung von Triebwerken.
Auf dieser Grundlage entwickelt das Unternehmen aktuell ein Methalox-Antriebssystem für Raumfahrtanwendungen. Dieses System bildet die Basis für den zukünftigen Weltraumtransporter, kann aber auch für eine Vielzahl anderer Anwendungen im Bereich der In-Space Propulsion eingesetzt werden.
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