Neue Variante: Shahed-136 MS sorgt für Besorgnis

Europäische Staaten äußern große Besorgnis über den Einsatz der Drohnen vom Typ Shahed-136 MS durch Russland. Diese Besorgnis wurde durch die jüngsten Vorfälle verstärkt, bei denen iranische Angriffsdrohnen, die von den Huthi-Rebellen aus dem Jemen gestartet wurden, die mehrschichtigen Luftabwehrsysteme Israels durchdringen konnten.

Shahed-136 MS: Irans neue Präzisionswaffe
Die Shahed-136 ist ein besonders bekanntes Produkt aus dem Iran, welches jetzt ein Update erhalten hat.
Foto: Wikicommons

Tal Inbar, ein hochrangiger israelischer Verteidigungsanalyst, erklärte gegenüber Defence Network, dass diese Art von Kamikaze-Drohnen, über die Russland in großer Zahl verfügt, für die europäischen Länder Anlass zu großer Sorge sei: „Wenn Moskau beschließt, diese Drohnen gegen europäische Länder einzusetzen, werden viele von ihnen die bestehenden Luftabwehrsysteme durchdringen, insbesondere wenn sie in großer Zahl gestartet werden.“

Die Shahed-136 MS ist eine im Iran hergestellte Kamikaze-Drohne, die von Russland in seinem andauernden Krieg in der Ukraine häufig eingesetzt wird und auf städtische Gebiete, Energieinfrastruktur und militärische Einrichtungen abzielt. Dies hat zu erheblichen Schäden und zivilen Opfern in der Ukraine geführt. Die Europäische Union hat zusammen mit dem Vereinigten Königreich Sanktionen gegen iranische Personen und Unternehmen verhängt, die an der Lieferung dieser Drohnen an Russland beteiligt sind, als Reaktion auf deren Einsatz in dem Konflikt, was die Ernsthaftigkeit der Bedrohung durch diese Drohnen über die Ukraine hinaus unterstreicht.

Russische Drohnen wie die Shahed 136 haben den Luftraum der NATO und der EU verletzt, indem sie in Polen, Estland und Rumänien eingedrungen sind, was die Bedrohung für Europa erhöht. Infolge dieser Vorfälle sind die NATO-Staaten nun in erhöhter Alarmbereitschaft und diskutieren, wie die Verteidigungsfähigkeiten Europas gegen Drohnen verbessert werden können. Herkömmliche Luftabwehrsysteme sind weniger wirksam gegen kostengünstige, niedrig fliegende Drohnen wie die Shahed 136, die die Verteidigung überwältigen oder der Entdeckung entgehen können, was eine Herausforderung für die europäischen Nationen darstellt.

Verbesserte Version – die Shahed-136 MS

Die Shahed-136 MS ist eine neu identifizierte Variante der iranischen Shahed-136-MS-Loitering-Munition, auch bekannt als „Kamikaze”- oder „Selbstmord”-Drohne, die zu einem Hauptbestandteil der russischen Luftangriffe gegen die Ukraine geworden ist. Die MS-Variante stellt eine bedeutende technologische Weiterentwicklung dar, deren Schwerpunkt auf einer verbesserten Steuerung, Zielerfassung und Widerstandsfähigkeit gegen elektronische Kriegsführung liegt.

Die MS-Variante verfügt über ein Satellitennavigationssystem mit vier Antennen und kontrolliertem Strahlungsmuster (CRPA). Dieses System bietet eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen GPS-Störungen, eine Schwachstelle früherer Shahed-Modelle.

Sie ist mit einem integrierten Wärmebild-Zielmodul und einer sichtbaren Kamera ausgestattet, die mit einem Nvidia Jetson-Modul gekoppelt ist. Diese Konfiguration ermöglicht es der Drohne, Ziele mithilfe von maschinellem Sehen autonom zu erkennen und zu erfassen, sodass sie Wärmesignaturen oder bestimmte Formen auf dem Schlachtfeld identifizieren kann.

Die Kombination aus Wärmebildtechnik und KI-gesteuerter visueller Erkennung ermöglicht es der Shahed-136 MS, sich in der Endphase des Fluges selbstständig auf Ziele zu steuern, wodurch die Abhängigkeit von externen GPS-Signalen verringert wird. Dies erhöht ihre Effektivität in umkämpften elektromagnetischen Umgebungen.

Der Hauptmotor, der Sprengkopf mit einem geschätzten Gewicht von 30 bis 50 kg und die Kernkomponenten entsprechen den früheren Shahed-136-Modellen. Die Drohne behält ihre Deltaflügelform, den heckmontierten Schubpropeller und ihre Gesamtabmessungen bei – 3,5 m Länge, 2,5 m Spannweite und 200 kg Gewicht.

Als Reaktion darauf prüfen einige EU-Verteidigungsminister die Einrichtung fortschrittlicher „Drohnenbarrieren” und Abfangdrohnenprogramme, um solchen Bedrohungen entgegenzuwirken. Die Situation hat auch zu diplomatischen Warnungen an Russland wegen Luftraumverletzungen und zu einer verstärkten Zusammenarbeit innerhalb der NATO geführt, um Drohnenangriffen entgegenzuwirken.

Die allgemeine strategische Sorge besteht darin, dass diese Drohnen für Angriffe oder Provokationen gegen europäisches Territorium oder kritische Infrastruktur eingesetzt werden könnten, was Europa zu hohen Investitionen in Anti-Drohnen-Technologie und Luftverteidigungsmodernisierungen zwingen würde, um sich gegen die sich entwickelnden Drohnenbedrohungen zu verteidigen.

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