Rheinmetall Nordic AS greift nach den Sternen!

Rheinmetall macht Ernst mit dem Ausbau des eigenen Portfolios. Das Düsseldorfer Unternehmen will mit Andøya Space aus Norwegen zusammenarbeiten, um Satelliten schneller und sicherer ins All zu bringen. Von Norwegen aus sollen schon bald Raketen mit Rheinmetall-Fracht starten. Ein entsprechender Letter of Intent wurde jetzt durch die Rheinmetall Nordic AS unterzeichnet.

Rheinmetall Nordic AS: Illustration eines Starts von Startrampe A im Weltraumbahnhof Andøya, Norwegen.
Illustration eines Starts von Startrampe A im Weltraumbahnhof Andøya, Norwegen.
Illustration: Andøya Space

Europa will und muss im All unabhängiger werden. Da möchte auch der Düsseldorfer Rüstungsriese Rheinmetall mit dabei sein. Ein Schritt auf dem Weg in eine neue Dimension für das Unternehmen ist die Kooperation mit dem finnischen Satellitenbauer ICEYE, dessen Produkte Rheinmetall ab kommenden Jahr in Neuss produzieren möchte. Doch die Satelliten müssen anschließend auch ins Weltall gelangen. Gemeinsam mit Andøya Space aus Norwegen hat Rheinmetall Nordic AS nun eine Vereinbarung unterschrieben, die genau dafür sorgen soll.

„Diese Absichtserklärung ist ein wichtiger Meilenstein für Andøya Space“, erklärte Troels Sandreid, Geschäftsführer von Andøya Spaceport. „Durch die Bündelung des Know-hows und der Infrastruktur beider Unternehmen wollen wir die Fähigkeit Europas stärken, schnell und sicher auf neue zivile und militärische Anforderungen im Weltraum zu reagieren.“

Das Ziel: Satelliten innerhalb kürzester Zeit in die Umlaufbahn bringen. Dafür wollen die beiden Partner Lücken in der Wertschöpfungskette für Starts schließen, um schneller und unabhängiger vom europäischen Festland aus ins All zu gelangen. In Krisenzeiten sollen flexible Starts direkt aus Norwegen möglich sein – ohne lange Vorlaufzeit. Die Startkapazitäten richten sich nicht nur an militärische Kunden, sondern auch an den zivilen Markt.

Rheinmetall Nordic AS – Tactical Responsive Launch (TacRL)

Für Europa könnte das Projekt ein Baustein für einen Gamechanger sein, da bisher Raketenstarts auf US-Kapazitäten angewiesen waren. Allein der Fähigkeitsaufbau in Norwegen stellt eine strategische Verbesserung dar. Zusätzlich planen Rheinmetall Nordic AS und Andøya Spaceport sogenannte Tactical Responsive Launch (TacRL)-Kapazitäten aufzubauen. Hierbei geht es darum, Satelliten in extrem kurzer Zeit ins All zu bringen, um bei Krisen oder Ausfällen schnell reagieren zu können. Statt jahrelanger Planung sollen Starts innerhalb weniger Tage oder sogar in Stunden möglich sein.

Damit sollen sich Kommunikations- oder Aufklärungssatelliten druch Rheinmetall Nordic AS flexibel ersetzen lassen, die Weltrauminfrastruktur widerstandsfähiger machen und die Abhängigkeit von Dritten verringern. Europa könnte sich damit unabhängiger von den USA und sicherer gegenüber Russland und China machen.

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Verwendete Schlagwörter

RheinmetallSatellitenWeltraum