Russland schickte 19 Shahed Drohnen nach Polen

Bei den durch Russland gegen Polen eingesetzten Drohnen habe es sich um 19 Shahed bzw. baugleiche Systeme gehandelt, nannte heute der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius die auch aus Polen gelieferten Informationen. „Die wiederholten Luftraumverletzungen, aber diese in besonderer Weise durch russische Drohnen, ist inakzeptabel und eine gezielte Provokation nicht nur gegenüber Polen“, so Pistorius. „Es ist davon auszugehen, dass es eine absichtlich durchgeführte Aktion war.“

Es habe sich bei dem Einsatz russischer Shahed Drohnen über Polen um eine absichtliche Provokation gehandelt, betonte heute der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius.
Es habe sich bei dem Einsatz russischer Shahed Drohnen über Polen um eine absichtliche Provokation gehandelt, betonte heute der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius.
Quelle: Screenshot Video BMVg

Der deutsche Verteidigungsminister betonte vor allem, dass jegliche Theorien, dass es sich um einen reinen Überflug der russischen Drohnen gehandelt haben könne, keinerlei Grundlage besäßen. „Ich habe es gerade im Bundestag gesagt, es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass diese Drohnen aus Versehen auf dieser Route über polnisches Hoheitsgebiet geflogen sind“, so Pistorius. „Auf der Strecke zwischen Belarus und der Ukraine muss man dort jedenfalls nicht vorbei.“

Es war zwar nicht die erste Aktion Russlands, aber die massivste, die aggressivste. Man wisse, „dass Russland mit solchen Aktionen oder Angriffen gezielt unsere Solidarität, Entschlossenheit und Reaktionsgeschwindigkeit testet“, betont der deutsche Verteidigungsminister. „Es geht eindeutig darum, dass Russland hier Unsicherheit schüren will. Aber ich kann Moskau versichern, diese Strategie wird nicht aufgehen. Sie wird auch in Zukunft nicht aufgehen. Wir stellen uns auf, wir stehen als Bündnispartner fest zusammen. Unsere Antwort ist einerseits klar, aber andererseits auch sehr besonnen.“

Nun gelte es erstmal die Konsultationen nach Artikel 4 des NATO-Vertrags abzuwarten, vorher werde es keine Verkündung einer offiziellen Linie geben.

Die Bundeswehr wurde nach Informationen von Defence Network bisher nicht alarmiert.

Die Shahed-Drohnen aus Russland

Russland und der Iran hatten bereits 2022 eine milliardenschwere Vereinbarung über die Produktion von Drohnen der iranischen Shahed-Serie auf russischem Territorium getroffen – vor allem der Shahed 136, in Russland als Geran-2 bekannt. Die 2023 gegründete Fabrik in Alabuga, in der Region Tatarstan, dient heute als primärer Produktionsstandort.

Nach der Umstellung von der Montage von aus dem Iran gelieferten Bausätzen auf eine hybride Produktion ist das Werk mittlerweile nahezu unabhängig und kann bis zu 6.000 Shahed 107 oder 136 pro Jahr produzieren. Die Zerstörungskraft der Drohnen wurde zudem offenbar durch Verbesserungen russischer Spezialisten an den ursprünglichen iranischen Konstruktionen erhöht.

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