Ein weiteres überraschendes Ergebnis des anhaltenden Krieges zwischen Russland und der Ukraine: Moskau hat Berichten zufolge der Türkei einen Vorschlag unterbreitet, die 2019 an Ankara verkauften S-400-Luftabwehrsysteme zurückzukaufen. Dieses Vorgehen könnte eine direkte Folge von Engpässen im russichen Bestand sein. Auch möglich ist, dass Drittländer wie der Iran derzeit für eine hohe Nachfrage nach dieser Plattform sorgen.
Russland sieht sich mit erschöpften Lagerbeständen des S-400-Systems konfrontiert und verfügt über keine Ersatzgeräte für den Export, abgesehen von denen, die bereits von den eigenen Streitkräften genutzt werden.
S-400 ist international gefragt
Der Krieg in der Ukraine und die weltweit gestiegene Nachfrage nach modernen Luftabwehrsystemen haben die Fähigkeit Russlands, seine Partner zu beliefern, weiter eingeschränkt. Der Iran, ein enger Verbündeter Russlands, bittet verzweifelt um die S-400, nachdem alle seine S-300-Systeme durch Israel zerstört wurden.
Die Türkei hingegen hat das S-400-System nie vollständig aktiviert oder in ihre eigene Luftabwehr integriert, was zum Teil auf die Inkompatibilität mit NATO-Systemen und ihre Bemühungen zurückzuführen ist, ein eigenes Luftverteidigungs-Netzwerk zu entwickeln. Der Rückkauf könnte die Entscheidung der USA, keine F-35 an die Türkei zu verkaufen, ändern.
Experten sagen, dass die S-400-Einheiten weiterhin gelagert werden, angeblich ungenutzt und mittlerweile bereits zur Hälfte ihrer Lebensdauer, was ihren Nutzen weiter verringert. Das Interesse Russlands an der Rückforderung der Systeme dürfte darauf abzielen, sie an andere interessierte Staaten weiterzuverkaufen – Länder wie Pakistan wurden als potenzielle Kunden für die S-400 genannt.
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